Kraut des Monats August

Starke Igelkräfte gegen Erkältung

Im Ährenmonat August widmen wir uns einer Heilpflanze, die das Kräuterberg’l in diesen Tagen mit seiner purpurnen Blütenpracht wunderbar schmückt. Die Rede ist von Echinacea. Aus dem griechischen kommend meint Echinos den Igel und bezieht sich dabei auf die auf den stacheligen Gesellen weisende braunrote Blütenmitte. Manche nennen die Arzneipflanze heute noch Igelkopf. Ein anderer, sehr oft verwendeter Name ist (Roter) Sonnen- oder Scheinsonnenhut, da seine auffälligen und dekorativen Blüten an die schützende Kopfbedeckung erinnern.

Die Blütenfarbe der Echinacea reicht aufgrund der großen Verbreitung und Kultivierung mittlerweile vom ursprünglichen rot bzw. purpur über weiß, rosa, orange und gelb bis hin zu weiteren Schattierungen. Blütezeit ist Juli bis September, wobei die Pflanze auch schon im Juni geerntet werden kann. Die Sonne und nährstoffreiche Böden liebende, relativ anspruchslose und winterharte Pflanze dient der Zierde von Staudenbeeten in Gärten oder als farbenfroher Schmuck auf Balkonen und Terrassen.

Die üppigen Samenstände der Echinacea sind nicht nur in Herbststräußen eine sehr beliebte Ergänzung oder mit Schnee bedeckt in den Gärten ein optischer Hochgenuss, vielmehr sind sie als Langblüher während der gesamten Sommermonate eine wahre Bienenweide und auch im Winter für viele heimische Vögel eine wichtige Futterquelle.

Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde Echinacea bereits von den indigenen Völkern als Mittel gegen Husten und Atemwegserkrankungen sowie als Heilmittel bei Verletzungen wie Schlangenbissen eingesetzt. Auch heute findet der oberirdische Pflanzenteil, also das eigentliche Kraut, bei oberflächlichen Wunden äußerliche Anwendung. Vor allem aber für seine bedeutende Wirkung bei Erkältungskrankheiten ist Echinacea in unseren Breiten seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Je nach Art stärken vor allem Frischpflanzenpresssäfte aus dem Kraut und/oder der Wurzel das Immunsystem, beugen Erkältungen vor und beschleunigen den Heilungsprozess, weshalb die Droge sehr häufig bei Infekten der Atemwege und der ableitenden Harnwege eingesetzt wird. In getrockneter Form weist Echinacea kaum noch gewünschte Inhaltsstoffe auf und auch in der Küche findet das Kraut mangels Würzkraft und Geschmack keine Verwendung. Menschen, die allergisch auf Korbblütler reagieren, sollten den Sonnenhut als Heilpflanze meiden.

Bei uns im „Kräuterberg’l“ erfreuen die ersten Echinacea-Blüten in leuchtendem Purpur die Gäste unserer Sonnenterasse an der Alten Straße und laden ein, sich in den kommenden Sommermonaten noch lang an ihnen zu erfreuen.