Kraut des Monats September

Der beste Freund der Bohnen – auf dem Feld und im Topf

Im September, im sogenannten Herbstmond oder Herbsting, stellen wir diesmal einen Vertreter der typischen Küchenkräuter vor. Bei fast 40 verschiedenen Arten haben wir uns für das bekannte und beliebte Bergbohnenkraut entschieden. Andere Namen sind Aal-, Wein-, Pfeffer- oder auch Winterbohnenkraut. Zum einen, weil seine Gewürznote von aromatisch über pfeffrig bis scharf reichen kann, zum anderen weil die immergrüne Winter-Variante auch in der kalten Jahreszeit noch sehr dekorativ ist. Hauptsächlich aber erhielt es seinen Namen durch die Harmonie auf dem Feld und in der Küche mit den beliebten Hülsenfrüchten.

Sein kräftiges, leicht herbes Aroma ist feiner und stärker als das des bekannten einjährigen (Sommer-) Bohnenkrautes, die Verwendung aber ähnlich. Bergbohnenkraut wirkt verdauungsfördernd und wird daher sehr gern als Gewürzkraut in der warmen und kalten Küche genutzt. Durch seine perfekte Harmonie zu Bohnen kam es zu seinem Namen und ist daher das beste Würzmittel für Bohnengemüse, -suppen oder –salate. Als Mischkultur neben Bohnenpflanzen angebaut, hilft es, Samenkäfer zu vertreiben. Aufgrund des stärkeren Aromas wird Bergbohnenkraut besonders für deftige Gerichte mit Lammfleisch und Fisch verwendet, verfeinert aber auch wie sein milderer Verwandter Kräuterbutter und herzhafte Quarkspeisen sowie Möhren, Kartoffel- oder Kohlgerichte und leckere Pilzmahlzeiten. Es eignet sich zudem hervorragend zum Aromatisieren von Essig und Marmeladen. Eine besondere Gattung ist das Zitronen-Bergbohnenkraut, welches man bei uns im Kräuterberg’l auf der Kräuterschnecke finden und gerne probieren kann. Seine zitronige, frische Note ist eine echte Bereicherung eines jeden Kräutergartens.

Die zarten weißen, blauvioletten bis zartrosa Blüten des Bergbohnenkrauts erfreuen uns fast ein halbes Jahr vom Frühsommer bis in den späten Herbst. Verwendung in der Küche finden allerdings nur die meist ledrigen Blätter, die nach dem Kochen entfernt werden müssen und im Frühjahr bestenfalls unmittelbar vor der Blüte geerntet werden sollten. Sie können dann sofort frisch, aber ebenso gut im getrockneten Zustand verwendet werden.

Besonders spannend: Aus Bergbohnenkraut kann man ein reines, ätherisches Öl gewinnen, welches einige Hersteller von Seifen und Zahnpasta nutzen. Es eignet sich auch bei der Gesichtspflege und hilft im Gesichtsdampfbad gegen Hautunreinheiten.