Starkes Heilkraut für Verliebte

Kraut des Monats Dezember

Mit dem zwölften und letzten Monat des Jahres beginnt die Advents- und Weihnachtszeit. Im ehemals Julmond – vom germanischen Julfest, oder auch Wintersonnenwend-Fest – genannten Dezember erleben wir die kürzesten Tage des Jahres, feiern das Christfest und beenden das Jahr 2019 mit dem Altjahrsabend am 31. des Monats. So wie diese nicht mehr so gebräuchlichen, teils aus dem Germanischen kommenden Bezeichnungen, ist auch unsere Pflanze des Monats Dezember in der altertümlichen und germanischen Mythologie bestens bekannt. Sie galt als starkes Heilmittel, als heilige Pflanze und als Fruchtbarkeitssymbol. Noch heute küssen sich Verliebte oder auch Freunde unter einem Mistelzweig am Türbogen und hoffen damit auf andauernde Liebe und Verbundenheit.

Der immergrüne, gabelästige Strauch wächst als Halbschmarotzer auf Laub- und Nadelbäumen und entzieht diesen Wasser und Mineralsalze. Die oft weißen Mistelbeeren sind in der Adventszeit reif und schmücken viele weihnachtliche Stuben.

Zwar ist die Mistel ein wirklich starkes Heilkraut, jedoch gibt es für die meisten Anwendungsgebiete auch Kräuter, die für den Laien leichter anzuwenden sind. Es ist daher ratsam, die Anwendung von erfahrenen Personen durchführen zu lassen. Mistel kann in Form einer Tinktur auf schmerzenden Stellen gegen Gicht oder Ischias helfen. Misteltee aus Blättern und Zweigen erhält man durch einen Kaltansatz. Er hilft bei Herz-Kreislauf Beschwerden, stärkt das Herz und den Blutdruck, begünstigt den Stoffwechsel, löst Krämpfe und lindert Entzündungen. Auch eine beruhigende Wirkung auf die Nerven, bspw. bei Tinnitus, und Linderung bei Kopfschmerzen werden der Mistel nachgesagt. Hinzu kommt die noch umstrittene aber stark diskutierte Wirkung als Heilmittel gegen Krebs. Hier wird ein Extrakt aus Mistelbeeren in Form einer Injektion als alternatives Heilmittel verabreicht.

Unser TIPP: Eine Mini-Wanderung vom Kräuterberg’l zur nahe gelegenen Bio-Landwirtschaft im Ortsteil Theisewitz/Kleba. Oberhalb der Apfelplantagen finden Sie nicht nur eine einladende Pappelallee mit reichlich Misteln, sondern auch einen wunderschönen Ausblick zum Kreischaer „Blauberg“.