Grüne Kraftquelle

Die ersten zarten grünen Spitzen sprießen aus der Erde. Sie kündigen den Frühling und das Erwachen der Natur an.

Dieses frische Grün bringt unserem Körper neue Energie.

Die Knoblauchrauke ist einer dieser Kraftspender, die wertvolle Biostoffe für uns bereithalten.

Nach kalten, dunklen Wintertage sehnt sich unser Körper nach den neuen Impulsen durch die Frühlingskräuter. Sie wirken blutreinigend und stärken unsere Abwehrkräfte.

Die Knoblauchrauke liebt halbschattige Standorte und verwilderte Gärten. Dort kann sie sich nach Herzenslust entfalten.

Die Form ihrer Blätter erinnert an die der Brennnesselblätter. Beim Zerreiben riechen und schmecken sie jedoch mild nach Knoblauch und Kresse. Die Knoblauchrauke zeigt sich schlicht. Ihr einziger Schmuck sind kleine zarte, weiße Blüten.

Gesammelt werden die jungen Blätter und Triebspitzen sowie die Blütenknospen. Sie können an Ort und Stelle genascht werden.

Die Knoblauchrauke wird nur frisch verwendet. Sie verfeinert Suppen, Salate, Wildkräuter-Pestos, Kräuterbutter und Kräuterquark.

Die schwarzen Samen der Knoblauchrauke können im Mörser zu einem Wildkräutersenf verarbeitet werden.

Die in der Pflanze enthaltenen antibakteriellen, schleimlösenden und auswurffördernden Senfölglykoside machen die Knoblauchrauke zu einem heilenden Frühlingskraut. Bei Wunden und Insektenstichen wirkt das für einen Breiumschlag zerquetschte Kraut antiseptisch und wundheilend.

Lassen Sie sich beim Sammeln dieser grünen Kraftquelle von der Frühlingssonne wärmen und genießen Sie das Wunder der erwachenden Natur.

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Scharfe Wurzel

Die Wurzel des Meerrettichs steckt voller heilender Kräfte.

Meerrettich ist ein wahrer Immun-Booster, denn sein Vitamin-C-Gehalt ist höher als der von Zitronen.

Ursprünglich in Südosteuropa beheimatet, ist der Meerrettich bei uns vor allem als Garten- und Kulturpflanze anzutreffen. Selten verflüchtigt er sich aus den Gärten und dann finden wir ihn auch als wildwachsende Pflanze an Wegrändern.

Sowohl in der gesunden Küche als auch in der Pflanzenheilkunde werden vom Meerrettich die weißen, rübenförmigen Wurzeln am besten frisch verwendet.

Die Wurzeln werden in allen Monaten, die auf -r enden, also von September bis Februar, geerntet.

Die in der Wurzel enthaltenen Senföle machen den Meerrettich zu einem wertvollen „grünen Antibiotikum“. Meerrettich hat antibiotische und schleimlösende Eigenschaften, die ihre volle Kraft vor allem bei Erkältungskrankheiten, Harnwegsinfekten oder rheumatischen Beschwerden heilbringend entfalten.

Schon das Reiben der Wurzel ist eine Therapie für verstopfte Schnupfnasen. Die aufsteigenden ätherischen Öle sind derart scharf, dass sie uns zu Tränen rühren und die Nase frei machen.

Geriebener Meerrettich in Honig gemischt, wirkt schleimlösend bei Bronchitis. Eine zusätzliche äußerliche Brustauflage mit Meerrettich lässt den Husten rasch abklingen. Die Haut sollte jedoch vorher mit Öl eingerieben werden und die Auflage nur kurz einwirken, da die Meerrettich-Schärfe Hautreizungen verursachen kann. Generell sollte Meerrettich innerlich wie äußerlich nur in Maßen angewandt werden. Schwangere sowie Kinder bis 6 Jahre und Menschen mit Nierenerkrankungen oder Magen-Darm-Geschwüren sollten auf den Genuss von Meerrettich verzichten.

Für alle, die keinen Meerrettich essen mögen oder dürfen, kann die gesunde Wurzel dennoch ein Glücksbringer sein. Aus dem Volksglauben ist überliefert, dass ein Stück getrocknete Wurzel im Geldbeutel dafür sorgt, dass das Geld nicht ausgeht. Auch als Amulett soll der Meerrettich heilende Kräfte haben.

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