Vitamine im Winter

Auch im Winter sorgt die Natur für gesunde, grüne Überraschungen – hier und da setzt sie grüne Farbtupfer, die unter dem Schnee zu finden sind.
Das Löffelkraut zählt zu den Kräutern, die immer frisch vorhanden sind, selbst wenn die Bäume ihr Laub verloren haben und sich alle anderen Pflanzen gänzlich zurückgezogen haben.

Das Löffelkraut ist ein ganzjähriger Vitaminspender, der sogar bei Frost geerntet werden kann. Seinen Namen hat das Löffelkraut seinen löffelförmigen Blättern zu verdanken. Löffelkraut braucht salzhaltige Böden und ist daher vor allem in Küstenregionen zu finden. Es ist ein Heilkraut der Seefahrer, welches sie auf ihre langen Reisen mitgenommen haben, um Mangelerkrankungen vorzubeugen, denn das Löffelkraut ist reich an Vitamin C.

Der scharfe, kresseartige Geschmack kommt von den gesunden Senfölen, die im Löffelkraut enthalten sind.
Die Blätter werden frisch verwendet als Brotbelag, sorgen für Abwechslung in Wintersalaten und Kräuterquarks oder dienen als grünes Topping für herzhafte Speisen und wärmende Suppen. Gepresstes Löffelkraut ist ein leckeres Frischgetränk.
Ganz nebenbei kurbelt das Löffelkraut unseren Stoffwechsel an und unterstützt unsere Leber. Auch unser Blut bekommt durch das Löffelkraut eine Reinigungskur. Es ist gut zu wissen, dass die Natur auch im Winter ihre heilenden Kräfte für uns Menschen entfaltet.

Wenn Sie dem Löffelkraut einen kühlen und feuchten Platz geben, dann gedeiht dieses Heilkraut sogar ganzjährig in Ihrem Garten. Die Aussicht auf honigduftende, schneeweiße Blüten, die das Löffelkraut im Frühjahr hervorbringt, lässt den kalten Winter ganz schnell vergehen und unser Herz erwärmen.

Feuriges Aussehen und scharfer Geschmack

In kräftigem Gelb, Orange oder Rot leuchten die Blüten der Kapuzinerkresse – es sind die Farben der Flammen, des Sommers und der Lebendigkeit. Dieses flammend farbenfrohe Meer ist nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern auch auf dem Teller.


Die Heimat der Kapuzinerkresse ist Peru. Seefahrer brachten die „Feuerblüte“ nach Europa, wo sie zunächst in Klostergärten angesiedelt wurde. Vermutlich weil der Blütensporn einer Kapuze ähnelt, wie sie die Kapuzinermönche tragen, erhielt die Kresse diesen Namen.


Im Garten rankt die Kapuzinerkresse gern quer über Beete, ist ein hervorragender Bodendecker und sorgt für bunte Farbtupfer in der Gartenlandschaft. Einmal auf feuchtem und humusreichem Boden an einem sonnigen Plätzchen angesiedelt, sät sich die Kapuzinerkresse selbst aus und erfreut in jedem Jahr mit ihrem Leuchten. Den Boden hält die Kapuzinerkresse feucht und erleichtert damit den Gartenfreunden die Arbeit.


Kapuzinerkresse ist reich an Vitamin C. Blüten und Blätter werden am besten frisch verzehrt auf dem Rundgang durch den Garten. So feurig die Blüten aussehen, so scharf schmecken sie auch. Dafür sorgen die gesunden Senföle. Mit dem Freisetzen von Senfölen schützt sich die Pflanze vor schädlichen Parasiten. Sie sind ein natürliches Antibiotikum gegen Bakterien, Viren und Pilze. Auch im menschlichen Körper erzeugen sie diese Wirkung. Das macht die Kapuzinerkresse zu einem wertvollen Naturheilmittel. So kann Kapuzinerkresse bei sämtlichen Erkrankungen der Atemwege, wie Bronchitis und Schnupfen, sogar Nebenhöhlenentzündungen eingesetzt werden, wie auch bei Harnwegsinfekten, entzündlichen Erkrankungen der Nieren und zur Wundbehandlung. Magenempfindliche Menschen sollten wegen der
Schärfe eine Überdosierung vermeiden.


Die Kapuzinerkresse ist keine Teepflanze. Will man sie dennoch konservieren, so ist dies in Essig, Alkohol oder Sauerhonig möglich.
In einer Kräuterbutter oder als essbare Blütendekoration bringt die Kapuzinerkresse farbliche Abwechslung mit scharfer Note auf dem Teller. Da macht Genießen doppelt Freude.

Kapuzinerkresse ist Naturmedizin, die gut aussieht und schmeckt – ein wahres
Geschenk der Natur an uns Menschen.

Scharfe Wurzel

Die Wurzel des Meerrettichs steckt voller heilender Kräfte.

Meerrettich ist ein wahrer Immun-Booster, denn sein Vitamin-C-Gehalt ist höher als der von Zitronen.

Ursprünglich in Südosteuropa beheimatet, ist der Meerrettich bei uns vor allem als Garten- und Kulturpflanze anzutreffen. Selten verflüchtigt er sich aus den Gärten und dann finden wir ihn auch als wildwachsende Pflanze an Wegrändern.

Sowohl in der gesunden Küche als auch in der Pflanzenheilkunde werden vom Meerrettich die weißen, rübenförmigen Wurzeln am besten frisch verwendet.

Die Wurzeln werden in allen Monaten, die auf -r enden, also von September bis Februar, geerntet.

Die in der Wurzel enthaltenen Senföle machen den Meerrettich zu einem wertvollen „grünen Antibiotikum“. Meerrettich hat antibiotische und schleimlösende Eigenschaften, die ihre volle Kraft vor allem bei Erkältungskrankheiten, Harnwegsinfekten oder rheumatischen Beschwerden heilbringend entfalten.

Schon das Reiben der Wurzel ist eine Therapie für verstopfte Schnupfnasen. Die aufsteigenden ätherischen Öle sind derart scharf, dass sie uns zu Tränen rühren und die Nase frei machen.

Geriebener Meerrettich in Honig gemischt, wirkt schleimlösend bei Bronchitis. Eine zusätzliche äußerliche Brustauflage mit Meerrettich lässt den Husten rasch abklingen. Die Haut sollte jedoch vorher mit Öl eingerieben werden und die Auflage nur kurz einwirken, da die Meerrettich-Schärfe Hautreizungen verursachen kann. Generell sollte Meerrettich innerlich wie äußerlich nur in Maßen angewandt werden. Schwangere sowie Kinder bis 6 Jahre und Menschen mit Nierenerkrankungen oder Magen-Darm-Geschwüren sollten auf den Genuss von Meerrettich verzichten.

Für alle, die keinen Meerrettich essen mögen oder dürfen, kann die gesunde Wurzel dennoch ein Glücksbringer sein. Aus dem Volksglauben ist überliefert, dass ein Stück getrocknete Wurzel im Geldbeutel dafür sorgt, dass das Geld nicht ausgeht. Auch als Amulett soll der Meerrettich heilende Kräfte haben.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/blume-meerrettich-bl%C3%BCte-meerrettich-3390038/